Die Innere Hustadt im Bochumer Süden gilt als Paradebeispiel des Siedlungsbaus der 1960er und 1970er Jahre. Das Quartier ist als Großwohnsiedlung nach dem Leitbild „Urbanität durch Dichte“ angelegt worden und besteht aus rund 1100 Wohnungen in vier- bis vierzehngeschossigen Häusern. Mit ihrem hoch verdichteten Kern ist die Innere Hustadt Teil der „Universitätsrahmenstadt“, die im Zuge des Baus der Bochumer Ruhr Universität in den 1960er Jahren konzipiert wurde.
Heute gruppieren sich die Gebäude entlang einer städtebaulichen Längsachse, welche die beiden Quartiersplätze Brunnenplatz und Hufelandplatz miteinander verbindet. Dieser Innenbereich ist weitgehend autofrei und bietet mit mehreren „Höfen“ ein ansprechendes Wohnumfeld. Die Qualität wird durch die spannungsvolle Topografie mit Hang- und Hügelsituationen sowie hochwertigen Baum- und Gehölzbestand verstärkt. Prägendes gestalterisches Element ist die Verkleidung vieler Gebäudekörper mit echtem Schiefer.
In der Inneren Hustadt leben rund 3.000 Menschen aus über 40 Nationen mit unterschiedlichsten kulturellen und sozialen Hintergründen. Die Hustädter*innen an sich bilden eine sehr heterogene Nachbarschaft aus Familien mit Kindern, jungen Singles und Studierenden sowie alteingesessenen Bewohner*innen.