Seit einiger Zeit herrscht dienstags, donnerstags und freitags emsiges Treiben bei HUkunst am Brunnenplatz: Noch bis März treffen sich jeweils bis zu acht Teilnehmerinnen, um die Grundlagen der Arbeit mit der Nähmaschine zu erlernen oder ihre Fähigkeiten zu verbessern. Danach werden voraussichtlich neue Kurse angeboten.
„Die Kurse laufen wirklich gut“, freut sich Anleiterin Nafye Balan. „In der Türkei habe ich schon als Schneiderin gearbeitet“, erinnert sie sich und erzählt, „ich nähe schon seit mindestens 30 Jahren regelmäßig; seit 23 Jahren lebe ich in Deutschland. Früher habe ich gemeinsam mit meiner Schwägerin und meiner Nachbarin genäht. Acht Jahre lang habe ich bei der IFAK Nähkurse gegeben und seit fünf Monaten bin ich nun bei HUkunst tätig.“
Nafye Balan selbst arbeitet an diesem Freitag eine Jeans auf. Immer wieder unterbricht sie ihre Arbeit, um den Kursteilnehmerinnen zur Hand zu gehen. Eine Teilnehmerin muss erst einmal lernen, eine Linie zu nähen, eine andere ist dabei, ein Kleid anzufertigen, und braucht Nafye Balans fachkundigen Rat. Auch Gardinen, Kissen oder Röcke werden im Kurs hergestellt und die Teilnehmerinnen lernen, wie man eine Hose kürzt. Eine von ihnen erzählt: „Ich nähe schon seit 2010 – erst bei der IFAK und jetzt hier.“
Acht Nähmaschinen stehen zur Verfügung. Nafye Balan sagt: „Ich habe auch Stoff, Faden, Nadeln und eine Schere gekauft. Die Gardinen für die Räumlichkeiten von HUkunst habe ich übrigens selbst genäht.“
Derzeit nehmen ausschließlich Frauen an den Kursen teil, sie stehen aber selbstverständlich auch Männern offen. Ziel des Angebots ist es auch, Kontakte und die Bildung von Netzwerken zu unterstützen. Wer Interesse hat, kann sich bei HUkultur anmelden.