Walter Vietor, der verdiente Pädagoge und Heimatforscher aus Querenburg, hat uns Ende Februar hochbetagt verlassen und wurde auf dem Friedhof an der Schattbachstraße beigesetzt.
Vietor war einer der intimsten Kenner der Geschichte Querenburgs, einschließlich der Veränderungen seit der Ansiedlung der Universität. Er hat wie kaum ein anderer die Geschichte und Entwicklungen in dem südlichen Stadtteil Bochums dokumentiert und in vielen Aufsätzen, u.a. im „Hustadt-Boten“, in Broschüren und sonstigen Niederschriften festgehalten. Wir verdanken ihm auch eine umfangreiche Studie zur Ortsstruktur mit seiner Schrift über die Naturgeographie-Geschichte Querenburgs, die Besiedlung, die Schachtanlagen von Alt-Querenburg. So etwas gab es für den Ortsteil vorher nicht. Auch eine umfangreiche Bilddokumentation von Alt-Querenburg hat er hinterlassen (als Kopie im Besitz des Fördervereins Hustadt).
Für die Entwicklung des Stadtteils gab er manche Anregung. Besonders wichtig war seinerzeit seine Unterstützung des Vorschlags der Friedensgruppe Querenburg, das Ehrenmal an der Westerholtstraße von einem „Kriegerdenkmal“ in eine zivil orientierte Gedenkstätte für alle Kriegstoten und Ermordeten umzugestalten. Zeitlos gültig erinnert uns dort heute der Leitspruch „Unsere Opfer mahnen uns“.